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Neu im Team: Susanne Schneider bei Palomaa Publishing

Das Team von Palomaa Publishing begrüßt Susanne Schneider als  Praktikantin im Team. Wir freuen uns sehr, Susanne an Bord zu haben und hatten ein paar Fragen im Gepäck.

Susanne Schneider
Susanne Schneider

Liebe Susanne, bitte stelle dich einmal vor.

Gerne. Ich bin Susanne und wenn ich nicht gerade in Leipzig Buch- und Medienwirtschaft im Bachelor studiere, habe ich zumeist ein gutes Buch (oder ggf. den E-Reader) in der Hand oder den nächsten Podcast am Laufen. Für das nächste halbe Jahr hoffe ich nun, viele Einblicke zu gewinnen, wie es hinter den Kulissen eines Verlags aussieht und freue mich schon darauf, ein paar Projekte anzugehen. 

 

Wie kamst du zu Palomaa Publishing?

Tatsächlich habe ich schon von Vornherein nach kleineren Verlagen gesucht, bei denen ich bestenfalls bei vielen verschiedenen Aufgaben und Bereichen mitarbeiten kann. Dann sah ich die Ausschreibung für eine Praktikumsstelle bei Palomaa und mochte direkt das Konzept des Verlags, FLINTA* in der Literatur verstärkt eine Stimme und Sichtbarkeit zu geben. Es ist auch inspirierend zu sehen, wie kleinere Verlage und Verlegerinnen sich gegenseitig vernetzen und austauschen (z.B. im Netzwerk The Female Publisher). Ich bewarb mich also und eins führte zum anderen. 

 

Hast du ein Lieblingsbuch?

Ein spezifisches Buch herauszuheben, ist immer schwierig, aber da bin ich vermutlich nicht die Einzige. Ein Roman, den ich aber sehr gerne (und zum Ende hin unter Tränen) gelesen habe, ist “Das Lied des Achill” von Madeline Miller, der die griechische Sage um Achilles und Patroklus aufgreift und daraus eine ergreifende Geschichte erschafft. 

Was Sachbücher angeht, habe ich vor Kurzem erst “Sprache und Sein” von Kübra Gümüşay gelesen, welches sich - wie der Titel schon andeutet - mit unserer lückenhaften und auch benachteiligende Sprache beschäftigt und die Frage stellt, wie wir gleichberechtigt und ohne Hass miteinander sprechen können. Die Autorin zeigt z.B., wie eine von vielen Perspektiven auf die Welt - etwa die der weißen Bevölkerung des globalen Nordens - als Norm angesehen wird und unsere Sprache dementsprechend aufgebaut ist. In dem Buch habe ich viel Neues erfahren und daher gibt es eine klare Leseempfehlung meinerseits.

 

Und was liest du gerade?

Aktuell lese ich das Buch “War das jetzt rassistisch?”, welches von den Autor*innen der Initiative “Black Voices” geschrieben wurde. Es richtet sich vor allem an weiße Lesende mit dem Ziel, über rassistische Fragen aufzuklären und mit Klischees bzw. Stereotypen aufzuräumen. Das Buch ist außerdem gut verständlich geschrieben und alles in allem kann ich nur empfehlen, es auch einmal zu lesen.

Parallel höre ich mir noch Julie Otsukas “Wovon wir träumten” an. Der Roman handelt von jungen Japanerinnen, die Anfang des 20. Jahrhunderts in die USA zu Ehemännern auswandern, die sie bis dahin nur von einem Foto kennen. Was für mich vor allem bei diesem Buch heraussticht, ist die Erzählweise, denn in dem Sinne gibt es keine Protagonistin und man lernt auch keine bestimmte Frau näher kennen. Vielmehr wird aus einer "Wir"-Perspektive erzählt, bei der die Erfahrungen aller Frauen in Kapiteln über die Überfahrt, Hoffnungen der Frauen, Ehemänner, Arbeit, Kinder, etc. zusammen berichtet werden.

 

Herzlichen Dank und Willkommen an Bord, liebe Susanne!