Wie kamst du darauf, über nährende Lebensweisen bzw. auch pflanzenbasierte Ernährung in der Schwangerschaft zu schreiben?
Verschiedene Aspekte haben dazu geführt, dass ich letztlich zu dem Thema pflanzenbasierte Ernährung in der Schwangerschaft gekommen bin. Durch meine Ausbildung zur Diätassistentin und mein Studium in Diätetik habe ich erkannt, dass die Frauengesundheit oftmals noch nicht so im Mittelpunkt der Medizin steht, wie sie sein sollte. Auf der anderen Seite hatte ich schon immer ein persönliches Interesse für die pflanzenbasierte Ernährung und ich ernähre mich selbst schon seit vielen Jahren vegetarisch, oft auch vegan. Diese beiden Interessen, das heißt, das Thema Frauengesundheit und die pflanzenbasierte Ernährung, wollte ich dann in meiner Arbeit kombinieren.
Ich denke, dass die Schwangerschaft eine sehr prägende und aufregende Zeit im Leben einer Frau ist und bin der Meinung, dass Frauen in dieser Lebensphase bestmöglich unterstützt und bestärkt werden sollten. Bei der Ernährung und vor allem auch bei der pflanzenbasierten Ernährung herrscht oftmals so viel Unsicherheit oder der Drang nach Rechtfertigung. Mein Ziel ist es, zu bestärken und zu zeigen, wie es einfach geht, einen positiven Grundstein für das Leben und die Gesundheit von uns und unseren Kindern zu legen.
Wolltest du schon immer mal ein Buch veröffentlichen?
Von der Idee, ein eigenes Buch zu veröffentlichen, bis zur Umsetzung waren es tatsächlich nur einige Monate. Davor hatte ich nie den konkreten Traum, ein Buch zu veröffentlichen; mir war aber klar, dass ich mit meinen Worten und meinen Texten Menschen bewegen möchte - egal, in
welcher Form. Dass ich nun schon ein eigenes Buch veröffentlichen darf, erfüllt mich mit großem Stolz.
Was möchtest du Menschen mit "Blooming Mom" mitgeben?
Zuversicht, Motivation, Mut, klar, auch Ernährungswissen, Inspiration, Entspannung, Entschleunigung. Das heißt: den Grundpfeiler für ein glückliches und zufriedenes Leben ohne unnötige Sorgen und Stress.
Wie war es, an deinem Buch zu arbeiten? Hattest du Kapitel, die du besonders gerne geschrieben hast?
An Blooming Mom zu arbeiten, war für mich eine besondere Erfahrung, denn ich durfte in Themen ganz tief eintauchen und mein eigenes Wissen nochmals vertiefen oder an der einen oder anderen Stelle auch hinterfragen. Es gab Kapitel, bei denen ich einfach runterschreiben konnte,
und Kapitel, bei denen ich sehr viel dazwischen auch noch recherchiert habe, um wirklich die bestmöglichen und aktuellsten Infos zu einer nährenden Schwangerschaft zu erhalten. Bei den Kapiteln zum „Runterschreiben“ bin ich sehr oft in einen Flow Zustand gekommen und war dann
danach oft selbst erstaunt, welches Wissen ich in mir trage. Ich mag mein Buch aber generell in der Gesamtheit und würde auch sagen, dass jedes einzelne Kapitel einen besonderen Reiz besitzt. Aber wenn ich mich für ein Kapitel entscheiden müsste, dann wäre es direkt das Erste: „Was es heißt dich, deinen Körper und dein Baby zu nähren.“ Für mich gibt es ein paar Aspekte, die bei dem Thema „sich nähren“ eine entscheidende Rolle spielen und auch wenn es simpel klingen mag; oftmals bewirkt diese Erinnerung so viel bei Menschen. (Mehr zur Einleitung in der Leseprobe)
Hattest du auch einmal Schreibblockaden? Wenn ja, wie bist du damit umgegangen?
Ich hatte dazwischen auch Phasen, in denen ich mich nicht zum Schreiben motivieren konnte, ja. Meist habe ich es aber dann auch einfach zugelassen, weil ich wusste, ich muss mich nicht zwingen, sondern der Moment, wenn es wieder passt, wird kommen. Das wären auch meine
Worte an alle, die vielleicht gerade selbst an etwas arbeiten: Wenn ihr euch sicher sein könnt, dass euer Herz an diesem Projekt hängt, dann wird die Passion oder die Zeit auch kommen. Mit der Zeit wusste ich dann außerdem, in welcher Atmosphäre ich gut arbeiten kann und hab mir
bewusst diese Räume geschaffen und mir an anderen Stellen bewusst auch Pausen vom Schreiben genommen. Darüber hinaus habe ich auch immer offen mit Anne von Palomaa kommuniziert und ihr mitgeteilt, wo ich gerade stehe - ihre Motivation hat mir auch sehr gut geholfen.
Wie sieht dein perfekter Schreibtag aus?
An einem perfekten Schreibtag habe ich mindestens einen Raum für mich alleine, es sollte dort sehr ordentlich und ruhig sein und einen inspirierenden Blick geben. Den Tag beginne ich erst mal ganz entspannt mit Yoga und Meditation, danach setzte ich mich mit einem leckeren Kaffee mit Haferdrink irgendwo hin (tatsächlich selten an einen Schreibtisch, – eher Sofa, ab und an Bett :D oder in den Garten) und schreibe, bis ich den ersten Hunger verspüre. Mein perfekter Schreibtag endet dann gegen Nachmittag, denn meine produktivste Phase ist am Morgen. Den letzten Teil meines Buches habe ich in Portugal geschrieben. Dort hatte ich ein eigenes Haus in einem kleinen Dorf direkt am Meer. Außer Hundegebell gab es dort nicht viel zu hören, dafür aber umso mehr zu sehen. Mein Blick ging auf Zitronenbäume und meist blauer Himmel und aus dem Garten konnte ich frische Avocados ernten und direkt snacken. Das war für mich die perfekte Schreibatmosphäre.
Was liest du sonst gerne bzw. hast du ein Lieblingsbuch?
Ich lese sehr gerne Romane, die mich komplett abschalten lassen. Es darf eher leichte Kost sein, aber sollte mich trotzdem an der ein oder anderen Stelle inspirieren. Mein absoluter Lieblingsautor ist Matt Haig und sein Buch „Ich und die Menschen“ mein Lieblingsbuch.
Wie verbringst du deine Zeit, wenn du nicht gerade schreibst oder online Ernährungsberatungen oder -therapien gibst?
Ich genieße es total, Zeit alleine zu verbringen,. Dann lese ich ein schönes Buch, höre einen Podcast, male Mandalas, stricke (auch, wenn ich selten etwas fertigstelle :D), mache Yoga, tanze oder verbringe Zeit in der Natur. Es gibt natürlich auch Tage, an denen ich einfach den ganzen
Tag Serie schaue – auch das genieße ich. Auf der anderen Seite verbringe ich auch super gerne meine Zeit mit Freund*innen und Familie. Ein schöner Herbstnachmittag mit Kakao und selbst gemachten Waffeln und guten Gesprächen und ich bin glücklich. Darüber hinaus besuche ich seit einiger Zeit einen Gesangsunterricht und übe natürlich auch in meiner Freizeit dahingehend – mehr oder weniger – fleißig.
Ernährst du dich selbst pflanzenbasiert?
Pflanzenbasiert auf jeden Fall. 2018 habe ich mich im Zuge meiner Ausbildung dazu entschieden, vegetarisch zu werden und Step by Step wurden es dann immer mehr pflanzliche Alternativen. Zu 100% vegan ist es nicht, also eigentlich genau die Philosophie von Blooming Mom: Alles kann, nichts muss – vegan friendly.
Möchtest du irgendwann nochmal ein Buch verfassen oder hast du sogar schon eine Idee?
Ich bin mir sicher, dass Blooming Mom erst der Anfang ist und wie so oft habe ich sehr viele weitere Ideen. Trotzdem möchte ich die Veröffentlichung in vollen Zügen genießen und diesem Buch meine gesamte Aufmerksamkeit schenken. Es ist ja schon ein bisschen wie ein eigenes Baby. Ich erhoffe mir, durch das Buch auch noch intensiver in den Austausch mit Frauen* gehen zu können. Was sie bewegt und was sie vielleicht auch sorgt. Womöglich entsteht daraus dann eine neue Buchidee.
Herzlichen Dank, liebe Misava!
Mehr über Misava und ihre Arbeit erfährst du hier.
Mehr zu Misavas Buch "Blooming Mom" erfährst du hier. Hier kannst du es auch direkt bestellen.