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"Mir war wichtig, ein Cover zu gestalten, das ins Auge sticht." - Über die Entstehung eines Buchcovers

Das Cover eines Buches ist eines der wichtigsten Merkmale des Titels - es soll schnell begreifbar sein, alle wichtigen Informationen enthalten, zum spontanen Kauf anregen und Verlag, Autor*in und potentielle Leser*innen ansprechen. Doch wie bringt man diese Anforderungen unter einen Hut und welche Kriterien entscheiden letztlich über den finalen Entwurf? In diesem Blogartikel nehmen wir dich mit in die Welt der Covergestaltung und lassen unsere Kolleg*innen Katja Rub und Tanita Schneider zu Wort kommen.

Buchcover aus dem Verlagsprogramm von Palomaa Publishing
Buchcover aus dem Verlagsprogramm von Palomaa Publishing

Gespräch mit Illustratorin Katja Rub

Katja Rub ist Gestalterin, Illustratorin und Setzerin aus Leipzig und hat die Cover unserer Bücher "Vertrauen nach Fehlgeburt" von Rosa Koppelmann und "Bis eine* weint!" von Nicole Noller und Natalie Stanczak erstellt. Im Folgenden beantwortet sie uns ein paar Fragen zum Cover von "Vertrauen nach Fehlgeburt".

Buchcover von Katja Rub zu "Vertrauen nach Fehlgeburt"
Buchcover von Katja Rub zu "Vertrauen nach Fehlgeburt"
Buchcover von Katja Rub zu "Bis eine* weint!"
Buchcover von Katja Rub zu "Bis eine* weint!"

PP: Was war dir bei der Entwicklung des Covers zu "Vertrauen nach Fehlgeburt" wichtig?

KR: Wie bei jedem Cover, ist es wichtig, dass das Cover dem Inhalt gemäß ist. Natürlich soll es Aufmerksamkeit erregen, aber auch dem Thema entsprechen. Bei „Vertrauen nach Fehlgeburt“ ist das Thema sehr emotional, also sollte die Gestaltung auch etwas „leiser“ sein.

 

Was war ggf. schwierig bei der Covergestaltung?

Bei „Vertrauen nach Fehlgeburt“ gab es den Wunsch ein ganzformatiges Foto als Hintergrundbild zu nehmen – die Herausforderung ist dabei, dass die Typografie, als der Name der Autorin, der Titel und Untertitel und das Verlagslogo, trotzdem gut sichtbar und lesbar ist.


Gab es verschiedene Varianten des Covers?

Anfangs gab es verschiedene Coverentwürfe, z.B. mit Balken, auf denen die Typo platziert ist oder mit einem weißen Rahmen um das Bild.

Was gefällt dir am finalen Cover besonders gut?

Das finale Cover wirkt zwar „leise“, aber dennoch positiv und mutmachend.

 

Was ist dein persönliches Lieblingscover (unter allen möglichen Büchern)?

Da mein Hauptthema als Illustratorin Tiere sind, sprechen mich vor allem Cover mit solchen an, z.B. „Der Salzpfad“ (ich habe es nicht gelesen, nehme es in der Buchhandlung aber immer wieder in die Hand) oder „Der Hals der Giraffe“ (habe ich gelesen und hier ist besonders die Hardcover Ausgabe sehr schön, mit Leineneinband!).

 

Herzlichen Dank!

Mehr über Katja und ihre Arbeit erfährst du auf katja-rub.de oder auf Instagram unter @_katjarub_.

Gespräch mit Brand Designerin Tanita Schneider

Tanita Schneider ist Markenstrategin und Brand Designerin aus München. Mit ihr haben wir am Cover zu unserem Buch "Es ist alles in dir" von Doreen Kascha gearbeitet, zu dem sie uns unten ebenfalls ein paar Fragen beantwortet.

Buchcover von Tanita Schneider zu "Es ist alles in dir"
Buchcover von Tanita Schneider zu "Es ist alles in dir"

PP: Was war dir bei der Entwicklung des Covers zu "Es ist alles in dir" wichtig?
TS: Mir war wichtig, Doreens Persönlichkeit zu transportieren, ein Cover zu gestalten, das ins Auge sticht, und dennoch so ästhetisch und zeitlos ist, dass man es sich gerne auf den Couchtisch legen oder ins Regal stellen würde.

 

Was war ggf. schwierig bei der Coverentwicklung?
Es war auf jeden Fall eine Herausforderung, schlicht, hochwertig und dennoch auffallend genug zu gestalten, sowie alle Informationen gut lesbar und spannend zu arrangieren. Einerseits ist natürlich das Bild total wichtig und gleichzeitig sollte immer eine spannende, ästhetische Kombination aus Bild und Text entstehen. Schrift transportiert immer schon eine Aussage, bevor wir den Text überhaupt lesen.

 

Gab es verschiedene Alternativen des Covers?
Oh ja, natürlich! Ich teste immer unterschiedlichste Varianten, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was funktionieren könnte oder welcher Ansatz vielleicht auch weniger gut passt. Meiner Erfahrung nach ist es wichtig, manchmal etwas ausschließen zu können, um am Ende zu wissen, was die richtige Richtung ist. Andere Varianten waren vor allem typografische Spielereien oder Layouts, die eher in eine Magazin-Richtung gingen.

Finales Cover und frühere Coverentwürfe von Tanita Schneider zu "Es ist alles in dir"
Finales Cover und frühere Coverentwürfe von Tanita Schneider zu "Es ist alles in dir"

Was gefällt dir am finalen Cover besonders gut?
Ich mag die harmonische Kombination aus Doreens authentischem, nahbaren Lachen und der hochwertigen, eleganten Serifenschrift bzw. dem klassischen Layout und dem Bild allgemein, das während eines Shootings mit Isabel Winckler in unserem Office in München entstanden ist. Der mintgrüne Farbakzent bringt zudem Frische und Leichtigkeit in die Gestaltung. Das Cover erinnert mich immer an den tollen Tag, den wir zusammen verbracht haben, und daran, wie schön es ist, dem eigenen Herzen zu folgen, mit inspirierenden Menschen zusammenzuarbeiten und die eigenen Träume zu verfolgen.

 

Was ist dein persönliches Lieblingscover (unter allen möglichen Büchern)?
Ich liebe insbesondere minimalistisch Magazin-Cover – wie beispielsweise die Bücher und Magazine vom Cereal Magazine, hole&corner oder Indie Design/Architektur Bücher. Bei mir um die Ecke in München gibt es einen kleinen Laden, der eine tolle Auswahl an ästhetischen Büchern und Magazinen hat. Ich liebe es, dort stundenlang zu stöbern und habe schon das ein oder andere Exemplar einzig und allein aufgrund des Covers gekauft.

 

Herzlichen Dank!

Mehr über Tanita und ihre Arbeit erfährst du auf tanita-schneider.de oder auf Instagram unter @tanita.schneider